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März 2019 Capital Finance 4.0

Robo-Advisors

Laut einer Studie des Beratungshauses Fonds Consult werden besonders Kunden ohne Erfahrung im Augenblick noch von digitalen Vermögensverwaltern, sogenannten Robo-Advisors, überfordert. Auf dem deutschen Markt tummeln sich im Augenblick rund 30 solcher digitalen Geldverwalter. Die ersten sind 2013 gestartet. Sie setzen auf automatisierte Prozesse – mindestens bei der Kundenansprache, teils auch bei der Depotsteuerung – und nutzen meist günstige Indexfonds (ETFs). Auch die Unternehmensberatung Oliver Wyman hat das Phänomen Robo-Advisors kürzlich unter die Lupe genommen und kommt zu folgender Einschätzung: Im Augenblick werde vor allem ein Nischenmarkt bedient, Kunden, die offen für den Kapitalmarkt und digitalaffin sind, aber bei der Anlage Hilfe wünschen. Das führe zu einer Stagnation im Wachstum vieler Angebote und veranlasse die Start-ups zu Kooperationen mit starken Vertriebspartnern – zu sehen etwa in der Kooperation des momentan erfolgreichsten deutschen Robo-Advisors Scalable Capital mit der Direktbank ING.

März 2019 Capital Finance 4.0

Blockchain

Zahlungsbetrug im B2B-Sektor ist ein ernstes Problem. In immer raffinierteren Cyberattacken werden mithilfe von Social-Hacking-Methoden gefälschte Bankkontobewegungen gesendet. Eine Lösung könnte die Blockchain-Technologie bieten. Lieferanten geben ihre Bankverbindung direkt in der Blockchain ein, einer dezentralen und damit nahezu fälschungssicheren Datenbank. Sobald die Bankkonten­daten von Lieferanten einmal dort verifiziert worden sind, müssen sie von anderen Teilnehmern der Blockchain nicht erneut überprüft werden. Das spart Anbietern und Käufern Zeit. Gleichzeitig entfallen manuelle, fehlerträchtige Prozesse, wie etwa Anrufe bei unzähligen Unternehmen, um die aktuellen Informationen mitzuteilen. Inzwischen nimmt die globale Bedrohung durch Zahlungsbetrug weiter zu – mit einer Steigerungsrate von weltweit 136 Prozent. Laut Prognose des Marktforschungsunternehmens IDC werden bis 2023 über 60 Milliarden Dollar in Netzwerken für grenzüberschreitende Zahlungen mit Blockchain-Technologie übermittelt.

März 2019 Capital Finance 4.0

Fintechs

Die Fintech-Branche wächst rasant und konsolidiert sich. Laut Zahlen der Wirtschaftsprüfer von KPMG haben die weltweiten Investitionen in Fintechs 2018 den Rekordwert von 112 Milliarden Dollar erreicht, eine Verdopplung gegenüber 2017. Die Deals konzentrieren sich zunehmend auf die großen Unternehmen der Branche. Diese Marktdynamik hat nun den Finanzstabilitätsrat FSB veranlasst, sich mit den möglichen Risiken des Booms zu beschäftigen. In einem aktuellen Report untersucht das bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) angesiedelte Gremium die Beziehung von Banken und Fintechs. Noch sei dies vor allem kooperativ und trage dazu bei, Angebote kundenfreundlicher und billiger zu machen. Auch werde durch den Zugang zu neuen Datenquellen eine bessere Abschätzung von Kreditrisiken möglich. Sorge bereitet dem Gremium allerdings der Markteintritt von Firmen wie Amazon und Google, die aufgrund ihres großen Kundenstamms, ihrer Kapitalstärke und IT-Kompetenz zur Gefahr für die Finanzstabilität werden könnten.