Gesundheitsakte zum besser vernetzten Gesundheitssystem

Beitrag VIVY GMBH
CHRISTIAN REBERNIK, Gründer und CEO Vivy GmbH
VIVY GMBH Beitrag

Die Digitalisierung macht das deutsche Gesundheitssystem effizienter und transparenter. Sie könnte den Weg bereiten für den Wandel hin zu einem eng vernetzten Gesundheits-Ökosystem. Das Berliner Start-up Vivy leistet dabei Pionierarbeit.

Medizinische Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass sich die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren fast verdoppelt hat. Immer wieder beschleunigt durch radikale Entwicklungen, wie etwa das Penicillin, werden die Menschen im Schnitt heute so alt wie noch nie. Eine Frage, die immer häufiger zu hören ist: Welchen Beitrag kann die Digitalisierung leisten? Das Berliner Start-up Vivy bietet eine Antwort: Eine Platform in Form einer App, die dem Nutzer ganzheitliche Informationen über seinen Gesundheitszustand zur Verfügung stellt, ihm die Datenhoheit belässt und dabei die Akteure im Gesundheits-Ökosystem vernetzt.


DIE EIGENE GESUNDHEIT IN DEN EIGENEN HÄNDEN
 

„Ich möchte Transparenz, wenn es um meine Gesundheit geht. Ich möchte Informationen über meine Gesundheit einsehen und verstehen können und ich möchte, dass höchste Sicherheitsstandards erfüllt sind“, so Vivy-CEO und Co-Gründer Christian Rebernik zur Ambition des Unternehmens. Bisher haben Patienten in Deutschland nur selten Einsicht in ihre medizinischen Unterlagen. Röntgenbilder etwa bekommen viele nur kurz zu sehen. So passiert es tatsächlich dass Patienten mehrfach behandelt und der Strahlenbelastung beim Röntgen ausgesetzt werden – nur, weil der Austausch der Informationen zwischen den behandelnden Ärzten fehlt. Dies erschwert den Ärzten die Diagnose, bereits existierende Befunde werden nicht weitergegeben. Demgegenüber kann der Austausch von Arzt zu Arzt die Geschwindigkeit der Behandlung deutlich erhöhen. Auch den Krankenkassen entstehen heute noch erhebliche Mehrkosten, die sich leicht vermeiden ließen. Davon profitiert die Versichertengemeinschaft.


DATENSCHUTZ UND SICHERHEIT

 

Beim Umgang mit sensiblen Informationen gilt den Themen Datenschutz und Sicherheit bei Vivy ganz besondere Aufmerksamkeit. Die Gesundheitsdaten der Nutzer sind mehrfach abgesichert und verschlüsselt, unter anderem mit einer sogenannten asymmetrischen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf höchstem Sicherheitsniveau. Diese sorgt dafür, dass lediglich der Nutzer und von ihm ausdrücklich dazu Befugte auf Befunde, Röntgenbilder etc. zugreifen können. Um die zurecht hohen Ansprüche zu erfüllen, stellt sich Vivy externen Kontrollen und verfügt über Zertifizierungen, darunter unter anderem vom TÜV Rheinland und ePrivacy. Zusätzlich hat das Unternehmen Belohnungen für die erfolgreiche Suche nach Sicherheitslücken ausgeschrieben. Mit einem sogenannten “Bug-Bounty-Programm” wendet man sich an IT-Sicherheitsexperten.

 

VERNETZUNG STATT SILO-DENKEN
 

Vivy fungiert als offene Plattform, an der weitere Angebote aus dem Gesundheitsbereich andocken können. Die ersten Schritte sind gemacht: „Patienten und Leistungserbringer können heute schon Daten miteinander teilen. Ab 2019 nutzt Vivy zudem die Schnittstelle KV-Connect Mobile der Kassenärztlichen Vereinigung für den verschlüsselten Datenaustausch mit Ärzten in Praxen, Krankenhäusern und Laboren“, sagt Rebernik. Diese Schnittstelle ermöglicht Ärzten Datenaustausch, wenn der Nutzer sie dazu ermächtigt. Ab Anfang 2019 wird auch der zweitgrößte deutsche Anbieter von Praxissoftware medatixx eine Schnittstelle zu Vivy in seine Software integriert haben. 22.300 Praxen können dann direkt aus ihrer Software heraus Gesundheitsdaten verschlüsselt an Patienten mit Vivy-Akte senden.

 

GROSSES INTERESSE

Für eine mobile Lösung hat sich nicht zuletzt das Bundesgesundheitsministerium ausgesprochen. Versicherte sollen am Smartphone auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen können, meinte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Juli. In einer Forsa-Umfrage Ende August gaben 74 Prozent der Befragten an, eine digitale Gesundheitsakte nutzen zu wollen. An Interesse mangelt es also nicht. Darum ist Rebernik überzeugt, dass es am Ende die Patienten und Ärzte sein werden, die den Fortschritt im Gesundheitssystem antreiben. Mit Vivy gibt er ihnen eine Möglichkeit an die Hand, eben das zu tun.

 

 

 

GESUNDHEITSMANAGEMENT AUF DEM SMARTPHONE

Gesundheitsmanagement auf dem Smartphone Herr Rebernik, gehören sensible Gesundheitsinformationen überhaupt auf das Smartphone? Wer hat Zugriff darauf?
Medizinische Dokumente zählen für viele zu den sensibelsten Daten überhaupt – deshalb bleibt die Hoheit darüber beim Nutzer. Arztbriefe, Befunde, Röntgenbilder etc. sind nicht auf dem Smartphone gespeichert, sondern liegen verschlüsselt auf zertifizierten deutschen Servern. Für uns ist es von höchster Priorität, Informationen vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Das Smartphone ermöglicht dem Nutzer, und ausschließlich diesem, die Entschlüsselung seiner Daten. Ähnlich wie moderne Mobile Banking-Lösungen – nur mit zusätzlichen Verschlüsselungsmechanismen.


Gesundheitsmanagement auf dem Smartphone Herr Rebernik, gehören sensible Gesundheitsinformationen überhaupt auf das Smartphone? Wer hat Zugriff darauf?
Die Ärzte, die Vivy bereits nutzen, schätzen den einfachen und sicheren Austausch von Befunden. Überflüssige und zeitraubende Doppeluntersuchungen werden vermieden. Durch mehr Informationen über den Patienten wird nicht zuletzt das Vertrauen und die Arzt-Patienten-Bindung gestärkt. Wir erhalten positive Rückmeldungen und auch viele Verbesserungsvorschläge. Beides hilft uns.

 

 

WEIT MEHR ALS „NUR“ EINE GESUNDHEITSAKTE

Vivy ist eine digitale Gesundheitsassistentin inklusive elektronischer Gesundheitsakte. In der Gesundheitsakte können Notfalldaten, der Impfpass, Dokumente oder eingenommene Medikamente hinterlegt werden. Ein Gesundheits-Check gibt ein umfangreiches Bild der eigenen Gesundheit. Die Nutzer können beispielsweise ihr biologisches Alter ermitteln. Derzeit sind bereits 14 gesetzliche und zwei private Krankenversicherungen an Bord, die ihren insgesamt rund 13,5 Millionen Versicherten die TÜV-geprüfte App kostenfrei zur Verfügung stellen, weitere sollen folgen.

 

■ 69 % der Bundesbürger wissen nicht, wann ihr nächster Impftermin ist1

■ 77 % wollen selbst darüber bestimmen, welche Ärzte Zugriff auf die Daten ihrer elektronischen Akte haben2

 

(Quellen: 1. Forsa Umfrage vom August 2018; 2. AOK/YouGov 2017)

 

www.vivy.com

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