Mit dem E-Auto in den Urlaub und den selbst erzeugten Strom im Gepäck

Im Interview: Timo Sillober, Senior Vice President Sales, Product Management & Digital bei der EnBW
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Als Vorreiter der Energiewende bietet die EnBW ihren Kunden Produkte und Lösungen zum Aufbau einer ganzheitlich vernetzten Energiewelt an. Von der dezentralen Energieerzeugung bis hin zur intelligenten Energienutzung. Was das genau für die EnBW bedeutet und welche Aufgaben und Herausforderungen das mit sich bringt, beantwortet Timo Sillober, Senior Vice President Sales, Product Management & Digital bei der EnBW.
 

Herr Sillober, was ist für Sie eine ganzheitlich vernetzte Energiewelt?
Wir geben unseren Kunden bereits heute die Möglichkeit, ihren eigenen Strom selbst zu erzeugen, zu speichern und überall flexibel zu nutzen. Dazu gehört zum Beispiel, den selbst erzeugten Strom mit ins Ferienhaus nehmen zu können oder mit ihm
unterwegs das Elektrofahrzeug aufzuladen. Daraus ergibt sich für uns natürlich die Aufgabe, dass die verschiedenen Produkte optimal miteinander harmonieren müssen.
 

Was tut die EnBW dafür, diese vernetzte Energiewelt zu schaffen?
Strom- und Gasdienstleistungen, Energiemanagementsysteme, Elektro-mobilität – wir bedienen bereits heute ein umfangreiches Portfolio für Privatkunden im Bereich der dezentralen Energielösungen. Seit Anfang dieses Jahres haben wir außerdem den Speicherhersteller SENEC übernommen, der mit mehr als 18.000 verkauften Systemen europaweit zu den beliebtesten Marken für innovative Energie- und Speicherlösungen zählt. Mit diesem strategischen Schritt sind wir nun unter den Top 3 Anbietern im Photovoltaik- und Heimspeichermarkt und haben unsere eigene Wertschöpfungskette sowie unsere Kompetenz auf dem Gebiet intelligenter Energiemanagement-Systeme erweitert. Gleichzeitig entwickeln wir uns dadurch zunehmend zum Vollsortimenter der Energiewende.
 

Und was bringt das Ihren Kunden?
Wir können so unseren Kunden ein noch besseres Produktangebot bieten, das genau auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist und ein einzigartiges Kundenerlebnis ermöglicht. Wenn wir bei diesem Beispiel bleiben, lässt sich gut aufzeigen, wie wir uns zunehmend als Vollsortimenter verstehen: Kunden, die sich bei uns für eine Solarlösung entscheiden, bekommen von uns den SENEC-Batteriespeicher dazu. Durch intelligente Features wie die SENEC.Cloud können die Kunden außerdem noch autarker werden, indem sie ihren im Sommer produzierten Strom zwischenspeichern und im Winter flexibel nutzen können. Aber auch die Anbindung der Elektromobilität wird durch ein weiteres Feature, die SENEC.Cloud To Go, möglich. Denn mit ihr können unsere Kunden selbst erzeugten Strom auch unterwegs zum Laden ihres E-Fahrzeugs nutzen. Hierfür steht das flächendeckende EnBW mobility+ Roamingnetz mit rund 19.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereit.

Sollte der selbst erzeugte Strom mal nicht ausreichen, können Kunden auch, dank eines einheitlichen und transparenten Tarifmodelles, ganz einfach an den Ladesäulen tanken und bezahlen. Heute schon können sie an jeder dritten Tank und Rast Raststätte eine EnBW Schnelllade-station nutzen. Damit sind wir führender Anbieter von Schnellladeinfrastruktur in Deutschland. Und nicht zuletzt: Mit unserer preisgekrönten EnBW mobility+ App haben wir eine digitale Lösung entwickelt, die E-Mobilisten zur nächsten Ladestation navigiert und das Laden und Bezahlen so einfach und intuitiv wie nur möglich macht. Aber auch für zu Hause, unterwegs und in Unternehmen haben wir passende Ladelösungen.
 

Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Da gibt es natürlich viele. Ein Ziel ist es, in den nächsten Jahren mit SENEC zur Nummer eins im Photovoltaik- und Heimspeichermarkt zu werden. Bereits heute wird an einer neuen Speichergeneration gearbeitet. Mit der EnBW an der Seite wird SENEC weiteres Wachstum erfahren und zusätzliche Geschäftsmodelle im Heimspeichermarkt erschließen. Ein weiterer wichtiger Bereich für die EnBW ist die Elektromobilität. Sie soll mit uns einfach, überall und zuverlässig möglich sein. Ein Erfolgsbaustein ist natürlich die Ladeinfrastruktur. Wir haben das Ziel bis zum Jahr 2020 insgesamt 1.000 Schnellladestandorte, auch in Städten, aufzubauen. Damit bauen wir unsere führende Rolle als Anbieter für Schnellladeinfrastruktur weiter aus. Gemeinsam mit unserem Partnernetzwerk arbeiten wir außerdem daran, im nächsten Jahr das dichteste Schnellladenetz in Deutschland, Österreich und in der Schweiz bereitzustellen. Ergänzend bauen wir kontinuierlich unsere digitalen Services weiter aus, um die Elektromobilität optimal in den Alltag unserer Kunden zu integrieren.

www.enbw.com

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