Software- und Medienunternehmen haben es vorgemacht – die Umstellung auf Subscription-Modelle sorgt für langfristiges Wachstum. Kunden sind heute weniger daran interessiert, etwas zu besitzen; sie wollen vielmehr flexible Nutzungsmodelle mit komfortablen Services. Der Mitgründer und CEO von Zuora, Tien Tzuo, der gerade in Berlin sein Buch „Das Abo-Zeitalter“ vorstellt, ist davon überzeugt, dass diese Entwicklung über alle Branchen hinweg und auch im B2B-Bereich zu dramatischen Veränderungen führen wird: „Unternehmen müssen und wollen lukrative, kontinuierliche und individuelle Kundenbeziehungen aufbauen, um nicht in einigen Jahren vom Markt verdrängt zu werden.“ Dies gelte für die Automobilindustrie, den Einzelhandel, für Medien- und Software-Unternehmen aber auch für die produzierende Industrie – hier spielt das IoT eine entscheidende Rolle. Gerade erst hat der Zusammenschluss der Carsharing-Dienste Drive Now und Car2Go gezeigt, wie wichtig auch für große Player die Subscription Economy ist. Firmen wie Amazon, Spotify oder Netflix sind deswegen so erfolgreich, weil sie genau wissen, wer ihre Kunden sind. Unternehmen der fertigenden Industrie, die rund ein Drittel der Deutschen Wirtschaft repräsentieren, haben hier noch deutlich Nachholbedarf. Sie sollten möglichst schnell ihre Geschäftsmodelle umwandeln. Tzuo befürchtet sonst, „dass ihnen in einigen Jahren kein Geschäft mehr bleibt, das sie wandeln können“.
Subscription Economy – Nutzen statt Besitzen
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