Gold ist eine Versicherung

Edelmetalle sind seit jeher ein beliebtes Anlageobjekt. Ronny Wagner von der Noble Metal Factory erklärt, welche Bedeutung sie für die Geldanlage haben können.
Ronny Wagner, Gründer und Geschäftsführer, Noble Metal Factory
Ronny Wagner, Gründer und Geschäftsführer, Noble Metal Factory
Noble Metal Factory Beitrag

Herr Wagner, der physische Wert von Gold bleibt unverändert, während der Goldpreis stark schwankt. Sind Edelmetalle am Ende nur ein Spekulationsobjekt?
Für mich ist Gold weder Investment noch Spekulationsobjekt. Ich sehe Gold als notwendige Versicherung für „Schadensfälle“ im Finanzsystem, die jeder Anleger besitzen sollte. Es strahlt eine wohltuende Sicherheit aus und wird von den Menschen über die Zeitalter hinweg wertgeschätzt als Standard des Wohlstandes, ursprüngliches Geld und sicherer Hafen. Im Gegensatz dazu sehe ich die Edelmetalle Silber, Platin und Palladium als klassische Investments.
 

Diesen Versicherungscharakter müssen Sie bitte näher erklären.
Früher waren Gold und auch Silber als Deckung Bestandteil des Währungssystems. Davon ist man in einer globalisierten Welt mittlerweile abgekommen. Ungedeckte Währungen sind flexibler, sie können im Prinzip permanent ohne einen Gegenwert vorhalten zu müssen gedruckt werden. Und genau hier entsteht ein Problem: Wir bewerten Investitionen heute nach einem Maßstab, der sich ständig verändert. Versuchen sie das mal im Handwerk. Aber zurück zum Versicherungscharakter. Wenn der Goldpreis steigt, ist das meist ein Indiz dafür, dass etwas im Finanzsystem nicht stimmt. Und das sehen sie derzeit auch sehr eindrucksvoll: Der Goldpreis hat praktisch in allen wichtigen Währungen in diesem Jahr Rekordhochs erreicht.
 

Wie hoch sollte mein Versicherungsanteil im Portfolio denn sein?
Als Faustregel sind sicherlich 10 bis 20 Prozent als Versicherung empfehlenswert. Es kommt aber immer auf die individuellen Ziele und auch auf Anlagealternativen an. Ich habe derzeit beispielsweise rund 50 Prozent in Edelmetalle investiert, weil mir Aktien und Immobilien zum aktuellen Zeitpunkt zu teuer sind, es im Nullzinsumfeld keine attraktiven Anleihen gibt und mir das Risiko bei Zertifikaten zu hoch ist. Besonders wichtig ist der Hinweis, dass eine Versicherung immer vor dem Schadensfall gekauft werden muss.
 

Ihre Erklärungen bis hierher zeigen, dass sich Anleger schon ein wenig auskennen müssen, um sich ein Portfolio zusammenzustellen.
Das ist richtig. Leider kommt der Finanzbildung in diesem Land nicht die Bedeutung zu, die sie meiner Meinung nach verdient. Aus diesem Grund haben wir auch „Die Schule des Geldes“ sowie den „Vermögensclub“ gegründet. Unser Ziel ist es, Schülern, Eltern und Anlegern eine gewisse Eigenverantwortung bei der Vermögensbildung und Altersvorsorge zu ermöglichen. Und das funktioniert nur, wenn eine Wissensgrundlage vorhanden ist.
 

Vorausgesetzt, ein Grundwissen ist vorhanden und die Entscheidung für Edelmetalle ist gefallen. Wie genau investiere ich?
Grundsätzlich sollte man in physische Edelmetalle investieren und nicht in Wertversprechen des Marktes wie Fonds, Zertifikate und Anleihen. Bei uns hat der Anleger die Wahl zwischen zwölf verschiedenen Programmen – von der Einmalanlage bis hin zu monatlichen Kaufprogrammen. Wichtig ist dabei, sich im Vorfeld klar zu werden, ob man lieber in Barren oder Münzen investieren und welche Stückelung man kaufen möchte.
 

Und wo werden meine Edelmetalle anschließend verwahrt?
Entweder wir schicken Ihnen Ihre Bestellung direkt nach Hause, wo Sie sie selbst verwahren können. Oder aber Sie entscheiden sich für ein Edelmetalldepot. Hier arbeiten wir beispielsweise mit spezialisierten Anbietern wie dem erfahrenen und weltweit tätigen Edelmetalllogistiker Loomis zusammen, wo auch unsere LBMA- und LPPM-zertifizierten Scheideanstalten ihre Bestände lagern. Wir bieten unseren Kunden auch einmal im Jahr an, direkt mit uns ins Lager zu fahren, um einfach ein Gefühl für ihre physischen Edelmetallbestände zu bekommen und sich persönlich von der Sicherheit zu überzeugen.
 

www.noble-metal-factory.de

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