Weil jeder eine Familie braucht!

Nicht alle Kinder haben das Glück, in intakten Familien aufzuwachsen. Damit sich das ändert, setzt SOS-Kinderdorf bei den Eltern an: durch Hilfe zur Selbsthilfe.
SOS-Kinderdorf e.V. / Christina Körte
SOS-Kinderdorf e.V. / Christina Körte
SOS-Kinderdorf Beitrag

Es ist eine Zahl, die aufschreckt: Alle 13 Minuten muss in Deutschland ein Kind aus seiner Familie genommen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Überforderte Eltern, Vernachlässigung und Misshandlung sind laut Statistischem Bundesamt mit die häufigsten Gründe, warum Kinder nicht mehr zu Hause bleiben können oder wollen. Allein im Jahr 2019 mussten so in Deutschland in rund 40.900 Fällen Kinder vom Jugendamt zu ihrem eigenen Schutz aus ihrer Familie genommen werden. Bedenklich ist auch: Die Zahl der Inobhutnahmen zum Schutz der Kinder steigt seit 1995 kontinuierlich an, und die Corona-Krise könnte diesen Trend noch weiter verstärken.

 

Um zu verhindern, dass aus Familienkrisen Katastrophen werden, stärkt SOS-Kinderdorf Familien mit Problemen. Durch vorbeugende Angebote sollen sie so frühzeitig erreicht werden, bevor es zu einer Notsituation kommt. Dazu gehören Erziehungsberatung,
ambulante Familienhilfen, Kriseninterventionen, Therapien mit Kindern und Eltern und Familientreffs. Ziel ist es, die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz so zu stärken, dass ihre Kinder bei ihnen glücklich und geborgen aufwachsen können. Mit seiner Arbeit
hat SOS-Kinderdorf alleine im Jahr 2019 rund 109.500 Kinder, Jugendliche und Familien in seinen 39 deutschen Einrichtungen erreicht. Um künftig noch mehr Familien helfen zu können, baut SOS-Kinderdorf außerdem vor allem seine ambulanten und offenen
Angebote seit einiger Zeit kontinuierlich und konsequent weiter aus.

 

IN DEUTSCHLAND UND DER WELT
Aber nicht nur in Deutschland sondern auch international setzt sich SOS-Kinderdorf in 136 Ländern dafür ein, dass Eltern und ihre Kinder trotz Schwierigkeiten zusammen bleiben können. Denn gerade in weniger wohlhabenden Teilen der Welt führen
Armut und ein Mangel an Alternativen immer noch viel zu häufig zum Zusammenbruch von Familien. Um hier zu helfen, gibt es die SOSFamilienstärkungsprogramme. Sie unterstützen zum Beispiel in Not geratenen Familien dabei, sich eigene Existenzen aufzubauen und sich so nachhaltig aus der Armut zu befreien. Durch die Beratungs- und Bildungsangebote werden Eltern langfristig begleitet, um wieder eigenständig gut für sich und ihre Kinder zu sorgen. Krisen können so auch unter schwierigen
Voraussetzungen gemeinsam gemeistert werden. Auch unterstützt das Programm Kinder dabei, dass sie regelmäßig zur Schule gehen können und gibt ihnen damit die wichtigste Ressource für ein selbstbestimmtes Leben an die Hand.

 

Ob in Deutschland oder weltweit: SOS-Kinderdorf begleitet mit seinen Angeboten Kinder, Jugendliche und Familien auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Helfen auch Sie uns dabei!

 

www.sos-kinderdorf.de

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